Digita­li­sierung von Typen­bauten
Die Digitalisierung von Typenbauten markiert einen bedeutenden Schritt in der Weiterentwicklung in der Verwaltung von Bestandsgebäuden, insbesondere für Gebäude, die zwischen 1952 und 1990 in industrieller Bauweise errichtet wurden. In dieser Zeit entstanden etwa 2,2 Millionen Wohnungen in der ehemaligen DDR, von denen viele bis heute das Stadtbild prägen.
Digita­li­sierung von Typen­bauten
Ein Schritt in die Zukunft der digitalen Wohnungs­ver­waltung

Die Digita­li­sierung von Typen­bauten markiert einen bedeu­tenden Schritt in der Weiter­ent­wicklung in der Verwaltung von Bestands­ge­bäuden, insbe­sondere für Gebäude, die zwischen 1952 und 1990 in indus­tri­eller Bauweise errichtet wurden. In dieser Zeit entstanden etwa 2,2 Millionen Wohnungen in der ehema­ligen DDR, von denen viele bis heute das Stadtbild prägen.

Eine Umfrage des Verbands Thüringer Wohnungs- und Immobi­li­en­wirt­schaft (VTW) aus dem Jahr 2018 zeigte, dass allein in Thüringen noch rund 250.000 Wohnungen dieser Bauart bestehen. Davon entfallen etwa 152.800 Wohnungen auf die sogenannte Platten­bau­weise, die die am häufigsten verwendete Bauart darstellt. Insgesamt wurden in der DDR rund 1,5 Millionen Wohnungen in Platten­bau­weise errichtet, was etwa 68 % aller Neubau­woh­nungen in dieser Zeit ausmacht. Ein bekanntes Beispiel ist die Wohnungs­bau­serie WBS 70, die durch ihre Standar­di­sierung und Effizienz überzeugte.

Der Typenbau in Mühlhausen

In Mühlhausen ist der Plattenbau (WBS 70, WBR 85) besonders verbreitet, mit rund 1660 Wohnungen, die in dieser Bauweise errichtet wurden. Diese Typen­bauten sind inzwi­schen digita­li­siert und die entspre­chenden Segmente werden gemäß ihrer örtlichen Gegeben­heiten zusam­men­ge­setzt. Dadurch entsteht eine hohe Flexi­bi­lität und Anpas­sungs­fä­higkeit, die es ermög­licht, diese Gebäude zeitgemäß zu bewirt­schaften und zu moder­ni­sieren.
Neben der Platten­bau­weise ist die Block­bauart die zweit­häu­figste Bauweise, in der fast 670.000 Wohnungen in der DDR gebaut wurden. Diese Bauweise machte knapp 30 % aller Wohnungs­neu­bauten aus.
Die Digita­li­sierung der Typen­bauten bietet enorme Poten­ziale für die Skalier­barkeit von Sanie­rungs- und Moder­ni­sie­rungs­maß­nahmen. Durch die digitale Model­lierung können verschiedene Gebäu­de­typen effizient erfasst und analy­siert werden, was die Planung und Umsetzung von Baupro­jekten erheblich erleichtert. Dieser Prozess stellt sicher, dass die oft als monoton angese­henen Typen­bauten auf zeitgemäße Weise erhalten und weiter­ent­wi­ckelt werden können. Die Digita­li­sierung dieser Bauformen ist daher ein wichtiger Schritt, um den Wohnungs­be­stand in Thüringen und anderen Regionen nachhaltig zu sichern und zu moder­ni­sieren.

Testen Sie selbst!

Mit diesem QR-Code haben sie die Möglichkeit, ein digitalisiertes Gebäude zu testen. Sie können auch das Gebäude mit dem Button „Auflösen“ und dem Schiebeschalter das Gebäude in die Einzelteile zerlegen.