Digitale Zwillinge
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Digitale Zwillinge
Was ist ein digitaler Zwilling?
Ein digitaler Zwilling ist ein virtuelles Modell, das ein physisches Objekt präzise widerspiegeln soll. Virtuelle Modell werden eingesetzt, um Simulationen durchzuführen, Leistungsprobleme zu untersuchen und Optimierungsmöglichkeiten zu generieren.
Diese Erkenntnisse können daraufhin wiederum für das ursprüngliche physische Objekt übertragen werden.


Abb. oben: Überblick BIM- Dimensionen (May 2018, S. 299)
Abb. unten: Managementphasen im Lebenszyklus des Gebäudes (Braun et al. 2013, S. 83)
Ganzheitlicher Ansatz
Digitale Zwillinge als Grundlage
Die digitalen Zwillinge ermöglichen eine Darstellung eines Gebäudes über dessen gesamten Lebenszyklus hinweg. Dies umfasst die 3D-Koordination während der Planungsphase, die 4D- und 5D-Planungs‑, Ausschreibungs- und Ausführungsphase.
Für die Wohnungswirtschaft ist besonders wichtig die folgenden Dimensionen. Die 6D-Dimension konzentriert sich auf Nachhaltigkeit, während die 7D-Dimension das Facility Management über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes umfasst.
Durch den Einsatz von BIM können Prozesse erheblich optimiert werden, was zu einer höheren Effizienz und Genauigkeit in verschiedenen Abschnitten des Bau- und Verwaltungsprozesses führt.
Anwendungen der Modelle

Anwendungen auf Stadt- und Quartiersebene
- Energiecontrolling zur Strategieentwicklung: Durch präzise Datenanalyse können nachhaltige Energiepläne und die kommunale Wärmeplanung entwickelt werden.
- Stadtplanung: Hierunter fällt beispielsweise die Prüfung digitaler Bauanträge, die Abstandsflächenberechnung und die Einfügung neuer Bauprojekte in die bestehende Umgebung.
- Simulationen: Zum Beispiel für Photovoltaik-Flächen, Lärmberechnungen, Schattenwurf, und Windanalysen.
- Parkplatzgenerator: Effiziente Planung und Optimierung von Parkflächen.

Anwendungsmöglichkeiten auf der Gebäudeebene
- Facility Management: Instandhaltung, Wartung und Energiecontrolling werden direkt aus dem Modell gesteuert und überwacht.
- Verwaltung durch CAFM-Systeme: Computer-Aided Facility Management (CAFM) ermöglicht eine nahtlose Integration der Gebäudedaten.
- Vermarktung: Modellierte Gebäude und Wohnungen lassen sich effizienter vermarkten, da potenzielle Käufer oder Mieter bereits in der Planungsphase eine genaue Vorstellung des Objekts erhalten.
- 3D- und 2D-Modelle: Durch die Möglichkeit, Gebäude in alle Ebenen zu schneiden oder zu zoomen, können Sanierungsstände, Mietverhältnisse und Verfügbarkeiten direkt im Modell abgebildet werden.
Testen Sie selbst!
Mit diesem QR-Code haben sie die Möglichkeit, ein digitalisiertes Gebäude zu testen. Sie können auch das Gebäude mit dem Button „Auflösen“ und dem Schiebeschalter das Gebäude in die Einzelteile zerlegen.