Recycling­ge­bäude “Unstrut­bogen”
Das Bauvorhaben "Unstrutbogen" setzt neue Maßstäbe in der nachhaltigen Stadtentwicklung und demonstriert, wie Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft in der Bauindustrie umgesetzt werden können. Im Fokus steht die Wiederverwendung von Bauteilen aus dem Typenbau WBR 85-Plattenbau, ein Konzept, das in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Cottbus entwickelt wurde.
Recycling­ge­bäude im Bauvor­haben “Unstrut­bogen”
Recycling statt Abbruch

Bei herkömm­lichen Bauvor­haben enden viele Platten­bauten als Abbruchmüll. Doch das Projekt “Unstrut­bogen” verfolgt einen anderen Ansatz: Die Platten werden nicht abgerissen, sondern im Rahmen eines Teilrückbaus sorgfältig kontrol­liert und demon­tiert. Anschließend werden die Bauteile für den Transport vorbe­reitet, um sie an anderer Stelle wieder­zu­ver­wenden. Diese Methode spart nicht nur Ressourcen, sondern fördert auch den Gedanken der Kreis­lauf­wirt­schaft.

Zusam­men­arbeit mit der Techni­schen Univer­sität Cottbus
Die Technische Univer­sität Cottbus spielt eine entschei­dende Rolle in diesem Projekt, indem sie die technische Machbarkeit und die poten­zi­ellen Einspa­rungen bei der Wieder­ver­wendung von Platten unter­sucht. Das Beispiel des erfolg­reichen Teilrückbaus in Mehrow zeigt, dass erheb­liche Kosten­ein­spa­rungen erzielt werden können. Bereits im Jahr 2008 wies ein Kosten­ver­gleich auf ein signi­fi­kantes Einspar­po­tenzial hin.

Umwelt­vor­teile der Wieder­ver­wendung
Ein wesent­licher Vorteil der Platten­wie­der­ver­wendung ist die deutliche Reduzierung von Emissionen. Pro Tonne Bauteil­ge­wicht können etwa 400 kg Emissionen einge­spart werden. Im Vergleich dazu erzeugt der Neubau fünfmal (500 %) höhere Emissionen. Diese Einspa­rungen tragen erheblich zur Verrin­gerung des ökolo­gi­schen Fußab­drucks bei und zeigen, dass die Wieder­ver­wendung von Bauma­te­rialien ein effek­tiver Ansatz für nachhal­tiges Bauen ist.

Verfasser:Taewoo Kim-Sara Ghadimi
Poten­tiale im Bestand nutzen

Ein neues Wohnkonzept
Das Projekt “Unstrut­bogen” umfasst den Entwurf von Reihen- und Einfa­mi­li­en­häusern, die direkt an der Südseite der Unstrut entstehen. Diese neuen Wohnmög­lich­keiten sollen den Zuzug in die Region fördern und gleich­zeitig den ländlichen Raum stärken. Dank bestehender Struk­turen wie Ärzte, Einkaufs­mög­lich­keiten und Infra­struktur in der nahege­le­genen Stadt wird ein attrak­tives Lebens­umfeld geschaffen.

Nachhal­tiger Stadt­umbau
Das Bauvor­haben “Unstrut­bogen” steht exempla­risch für einen nachhal­tigen Stadt­umbau. Es zeigt, wie bestehende Ressourcen sinnvoll genutzt und effizient einge­setzt werden können, um den Bedarf an neuem Wohnraum zu decken und gleich­zeitig die Umwelt zu schonen. Der Einsatz von Recycling­ma­te­rialien und die Reduzierung von Emissionen sind wesent­liche Bestand­teile dieses innova­tiven Projekts.

Fazit
Das Bauvor­haben “Unstrut­bogen” verdeut­licht, wie durch den Einsatz von Recycling­tech­niken und die Wieder­ver­wendung von Bauma­te­rialien ein wesent­licher Beitrag zur Ressour­cen­schonung geleistet werden kann. Es ist ein Beispiel dafür, wie nachhaltige Stadt­ent­wicklung nicht nur die Umwelt schützt, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Die Frage, wie wir unsere Ressourcen verstehen und effizi­enter einsetzen können, wird hier auf beein­dru­ckende Weise beant­wortet.

Testen Sie selbst!

Mit diesem QR-Code haben sie die Möglichkeit, ein digitalisiertes Gebäude zu testen. Sie können auch das Gebäude mit dem Button „Auflösen“ und dem Schiebeschalter das Gebäude in die Einzelteile zerlegen.